Wo Wohlbefinden wohnen wird
Entsteht über dem sagenumwobenen Wakatipu-See in Queenstown gerade das schönste Haus Neuseelands? Jedenfalls aber wird die Waiora Residenz das wohl gesündeste Haus des Landes.
Es sind alte Mythen der Maori, die heute noch erzählt werden. Dabei geht es um alles, was Leben ist. Die Entstehung des Universums. Die Herkunft der Götter und der Menschen. Vor allem aber auch werden anhand der Mythologie Naturphänomene erklärt.
Der Riese Matau und sein Verbrechen
So wie diese Geschichte über den Riesen Matau. Der hatte die Tochter eines Stammesoberhauptes entführt und damit dessen unermesslichen Zorn auf sich gezogen. Aus Rache spürte dieser den Riesen auf. Er überraschte ihn im Schlaf und verbrannte ihn ohne zu zögern. Doch der Gigant brannte lichterloh. So heiß, dass er ein riesiges Loch in Erde, Eis und Schnee der umliegenden Berge schmolz. Dieses wurde anschließend mit dem Wasser des Landes geflutet.
So entstand der Wakatipu-See. Einer der schönsten und größten Seen Neuseelands.
Eben an dessen Ufern entsteht derzeit mit der Waiora Residenz eine private Wohnanlage, die ganz offensichtlich versucht, an diese Naturschönheit anzuschließen. „Solch atemberaubende Landschaften erinnern daran, wie wertvoll solche naturbelassenen Welten sind“, schreibt das Architekten-Team des lokalen Studios Design Base Architecture in seiner Projektbeschreibung. Daher hätte man sich zum Ziel gesetzt, an diesem besonderen Ort das „schönste und nachhaltigste Haus Neuseelands zu bauen.“
Riesige Grundfläche
Doch bevor wir uns dieser Behauptung nähern, erst einmal die Eckdaten zur gerade im Bau befindlichen Waiora Residenz. Das überdimensionale Haus mit dem unglaublichen Fernblick wird auf einem 13.590 Quadratmeter großen Grundstück errichtet.
Wenn bitte die Sonne scheint …
Dementsprechend großzügig wurde auch bei der Planung vorgegangen: Vier große Schlafzimmer mit begehbaren Schränken. Ausladende Badezimmer und private Terrassen bei jedem der Schlafräume. Die modernen Ess- und Küchenbereiche gehen nahtlos in eine weitere große Terrasse über. Diese, so die Architekten, würde „jeden Morgen dazu einladen, die Aussicht zu genießen, während die Sonne scheint.“
Ein Satz, der ganz konkret auf den Kern dieses ungewöhnlichen Anwesens hinweist: körperliche und geistige Gesundheit. „Die Waiora Residenz wurde nach den Säulen des ganzheitlichen Wohlbefindens entworfen“, postulieren die Planer. Daher auch der Name: Waiora ist ein Maori-Wort und steht für „Gesundheit und heilende Gewässer“. Dementsprechend wurde besonders auf eine Verbindung zwischen Umwelt und Villa geachtet. Und auf Wellness-Einrichtungen.
Waiora Residenz spielt alle Stückerl
Ein Fokus, der sich schließlich so äußert: Eine Infrarot-Sauna. Ein kaltes Tauchbecken. Fitnessstudio mit Behandlungsräumen. Reinigungssysteme für Luft und Wasser. Beleuchtung, die sich dem Lauf der Sonne und der Jahreszeiten anpasst. Ein Heimkino ist genauso integriert, wie ein gigantischer Weinkeller.
Stopp! Was wurde aus dem Versprechen der Nachhaltigkeit? Findet sich natürlich schon auch im Konzept – also, so halt: „Dank Solarenergie, Tesla Powerwall, intelligenter Haustechnik und Fußbodenheizung verfügt das Haus über alle erdenklichen Funktionen, die man sich nur wünschen kann.“ Wir gehen jetzt einmal optimistisch davon aus, dass diese naturnahen Aspekte noch intensiver ausgearbeitet werden.
Aber bis die optisch jedenfalls ausgesprochen ansprechende Waiora Residenz bezugsfertig ist, dauert es so oder so noch eine Weile: Ende 2023 soll der Bau fertig sein. Aktuell sucht man noch Investoren, heißt es.
Investoren, bitte melden
Zitat der Baugesellschaft: „Da keine Stempelsteuer und keine Kapitalertragssteuer anfallen, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um in neuseeländische Immobilien zu investieren. Zumal die Immobilienwerte in Queenstown in den letzten sieben Jahren um durchschnittlich zwölf Prozent jährlich gestiegen sind. Es wird erwartet, dass sich dieses Wachstum mit dem prognostizierten Anstieg der Wohnbevölkerung und der Touristenzahlen in Queenstown fortsetzen wird.“
Also, wer gerade etwas Kleingeld übrig hat – gewiss eine Option! Mehr dazu gibt’s hier.
PS: „Die zukünftigen Eigentümer leben im Luxus und haben Zugang zu den Einrichtungen der nahen Waimarino Lodge, die nur für Gäste zugänglich sind. Dazu gehören Massage- und Schönheitsbehandlungen, Yoga-Unterricht, ein eigener Koch und Kellner, tägliche Reinigung und Wäscheservice.“ So das finale Versprechen der Erbauer der Waiora Residenz.
Text: Johannes Stühlinger
Bilder: Design Base Architecture