Immer wieder Dubai
In Dubai gibt es ein neues Luxushotel und neue Luxusapartments: The Lana und The Lana Residences. Foster + Partners haben ein Projekt realisiert, das Normalsterbliche wohl eher nur aus der Ferne betrachten werden: Ein Projekt der Superlative.
Dass in Dubai rege Bautätigkeit herrscht, dürfte keine überraschende Neuigkeit sein. Wenn sich eine Stadt auf unserem Planeten mit dem Attribut „Architektur der Superlative“ schmücken kann, dann wohl die Millionenstadt am Persischen Golf – und das nicht nur aufgrund von „Rekordhaltern“ wie dem Ring Island Dubai oder dem Burj Khalifa. Und dass die Vereinigten Arabischen Emirate mit spektakulären architektonischen Projekten nicht nur andere Metropolen, sondern auch die intensive Kritik bezüglich Menschenrechte und Gleichberechtigung im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellen wollen, liegt zwar auf der Hand. Tatsache aber ist: Dubai zieht Menschen, die Luxus lieben, aus der ganzen Welt an.
Nun gibt es ein weiteres luxuriöses Projekt, das zahlreiche Touristen (und Einnahmen) nach Dubai bringen soll: The Lana und The Lana Residences. Zwei mächtige und prächtige Türme, die am Rande der Marasi Marina, zwischen der Innenstadt Dubais und dem Dubai Design District, errichtet wurden.
Doppelter Luxus
Mit ihnen entstand eine neue, zwölf Kilometer lange Uferpromenade, die laut den Verantwortlichen zu einem bedeutenden „Luxus-Lifestyle-Reiseziel in der Stadt“ werden. Die Türme befinden sich demnach „im Herzen einer Promenade mit schwimmenden Villen und einem weitläufigen Yachthafen“. Das Projekt umfasst ein Hotel- sowie ein Apartment-Gebäude, die von OMNIYAT, einem Immobilienentwickler mit Sitz in Dubai, in Auftrag gegeben, von Foster + Partners entworfen und dem Luxushotel-Betreiber Dorchester Collection verwaltet wird. Das Innenraumdesign stammt von den renommierten französischen Designern Gilles & Boissier.
The Lana und The Lana Residences sind in getrennten, aber ineinandergreifenden, hellen Türmen untergebracht. Sie ruhen auf einer tragenden Säulenstruktur, die ihnen einen schwebenden Eindruck geben, wie Foster + Partners erklären. Zudem entsteht dadurch in der Mitte des Areals ein öffentlicher Bereich, der zum Ufer hin mit Geschäften, Restaurants und Cafés die Promenade namens Waterfront Garden kreiert.
Herzstück der Hochäuser sind sieben vertikal verlaufende Gärten, die laut dem Architekturbüro ein „Lifestyleerlebnis“ schaffen sollen. „Die Idee war es, ein Gebäude zu schaffen, das eine Verbindung zu seiner Umgebung herstellt und aufgrund der Gärten dennoch einen einzigartigen Ort darstellt“, so Gerard Evenden, Head of Studio, Foster + Partners. „Der Fokus lag auf dem fließenden Übergang der Häuser sowie der Beziehung zum Wasser; der öffentliche Bereich am Fuß der Gebäude verleiht ihm einen Sozialen Aspekt.“
Zur Auswahl stehen Apartments mit zwei bis vier Schlafzimmern. Alle Wohnungen verfügen – so wie die Zimmer im benachbarten Hotel – über Balkone, deren lamellenartige Beschattung mithilft, die Temperaturen im Inneren und damit die Kühlung durch Klimaanlagen zumindest ein wenig geringer zu halten.
Im Luxus wohnen
Ausgestattet wurden die Apartments mit Böden aus Eichenholz und Marmor; jeder Wohnbereich hat eine deckenhohe Fensterfront mit Blick auf die Skyline. Natürlich dürfen auch hochwertige Möbel und moderne Geräte nicht fehlen, liegt der günstigste Preis für eine Wohneinheit doch bei 7.100.000 (in Worten: Sieben Millionen Einhunderttausend) US-Dollar. Zugang zu Pool und Fitnessstudio versteht sich ohnehin von selbst. Bewohner haben zudem exklusiven Zugang zum Members‘ Garden auf Ebene 23, während Hotelgäste auf dem Dach im Sky Garden entspannen können. Entspannend auch die Ankunft in den Lana Residences: Im Eingangsbereich wird man von Wasserspielen und viel Grün begrüßt, sowie von Parkservice-Mitarbeiter, der das Parken des (Luxus-)Autos übernimmt. Den direkten Zugang zum Yachthafen muss man dann allerdings schon selbst beschreiten.
„The Lana Residences sind ein skulpturales Meisterwerk, das mit der außergewöhnlichen Qualität und der visionären Designkompetenz von OMNIYAT ein gehobenes Wohnerlebnis bietet“, so Christopher Cowdray, Präsident der Dorchester Collection.
In dem benachbarten The Lana wiederum kann man auf 30 Stockwerken aus 225 Zimmern und Suiten wählen – jedes davon mit Panoramablick auf die Skyline von Dubai durch deckenhohe Fensterfronten. Im 20. Stock lockt ein Infinity-Pool mit Blick auf Burj Khalifa. Die Zimmer sind mit Marmorbaderäumen und mokkafarbenen Holzvertäfelungen ausgestattet. Im gesamten Hotel wurde mit Tönen aus Sand, Creme, Treibholz, Wüstenrose und Taubengrau gearbeitet.
Im Luxus Urlaub machen
Diskretion steht im Eingangsbereich an erster Stelle: Die Rezeption ist in einer Nische platziert, ein Mosaik aus Rosatönen sowie eine Wandinstallation der britischen Künstlerin Sophie Coryndon, die vom Inneren einer Bienenwabe inspiriert ist, soll für ein Gefühl der Ruhe und Entspannung sorgen.
Für das kulinarische Erlebnis wiederum sorgen die Michelin-Sterneköche Jean Imbert im Restaurant Riviera und Martín Berasategu im Jara sowie der 2023 als weltbester Konditor ausgezeichnete Angelo Musa. Im Hotel ist zudem das allererste Dior Spa der Vereinigten Arabischen Emirate untergebracht. Hier können es sich die Gäste mit speziellen Treatments wie Icoone Therapy oder Hydrafacial gutgehen lassen.
The Lana eröffnete – sowie wie The Lana Residences – im April 2024. Mit etwas Glück kann man hier ein Zimmer als „Restplatz“ um 332 Euro buchen. Der reguläre Preis liegt jedoch bei rund 800 Euro für die billigste Zimmerkategorie. Schönen Urlaub!
Text: Michi Reichelt, Resi Reiner
Bilder: Ahmed Alnaji, Cai Yunpu, Nigel Young