Stilvolle Auszeit im Bleistift-Etui
Das neue „Vipp Pencil Case“ Hotel in Kopenhagen hat nur ein einziges Zimmer. Und dieses ist in Sachen Komfort, Lage und Originalität schwer zu überbieten: Es befindet sich in der einstigen Bleistiftfabrik in Islands Brygge und punktet mit Top-Design.
Ein ganzes Hotel exklusiv für sich allein haben? Dieses extravagante Vergnügen kann man sich jetzt in Kopenhagen gönnen. Denn das neue „Pencil Case“ (zu deutsch: Bleistift-Etui) in Kopenhagen hat nur ein einziges Zimmer. Doch nicht nur dies macht den Aufenthalt in Selbigem besonders: Das 90 Quadratmeter große Apartment befindet sich in einer einstigen Bleistiftfabrik und punktet mit famosem Design. Schließlich ist es das inzwischen fünfte „Ein-Zimmer-Hotel“ des legendären Familienunternehmens Vipp. Und das Sortiment der Dänen, deren Erfolgszug mit praktischen Tret-Mülleimern begann, treibt seit Jahren immer neue, stilvoll-begehrte Blüten.
Lage und Rahmen des „Vipp Pencil Case“ könnten kaum perfekter sein. Das „Ein-Zimmer-Hotel“ liegt im Hafengebiet Islands Brygge. Man braucht also nur über die Brücke zu spazieren, wenn man ins Stadtzentrum von Kopenhagen will.
Historisches Fabriksgebäude
Und das Gebäude, das das „Bleistift-Etui“-Apartment beherbergt, ist ein Faszinosum für sich: In den 1930-ger Jahren errichtet und vom Bauhaus-Stil inspiriert, war es Produktionsstätte des Schreibwaren-Herstellers „Viking“. Die gelben Schulstifte, die dort gefertigt wurden, waren eine Legende ihrer Zeit.
Wie der Vipp Tret-Mülleimer, gilt auch der Viking-Bleistift als Ikone dänischen Designs. Was beide nun verbindet, wird man im Gegensatz zu ihren berühmten Produkten zwar nicht in aller Welt erwerben können. Aber das Potenzial, zum Top-Tipp für designverliebte Besucher Kopenhagens zu werden, hat das „Vipp Pencil Case“ allemal. Der Grund dafür liegt unter anderem im Können von Innenarchitektin Julie Cloos Mølsgaard, die auch schon beim vierten Vipp Hotel, dem idyllischen „Farm House“ im dänischen Lolland, Hand anlegte.
Das Vipp Pencil Case ist kein durchschnittliches Hotelzimmer. Es gleicht eher einem Atelier oder einer Werkstatt. Es strahlt eine künstlerische Atmosphäre aus und bietet eine seltene Ruhe im Herzen der dänischen Hauptstadt.
Julie Cloos Mølsgaard, Innenarchitektin
Was sich nun in der sonnigen Ecke des früheren Fabrik-Innenhofs in Kopenhagen auftut, ist ein äußert komfortables Refugium für Städtereisende. Ein Jahr lang wurde renoviert, um Mølsgaards Ideen perfekt umzusetzen. Jetzt lädt das Doppelzimmer mit schönem Bad und offenem Küchen- und Essbereich zum Aufenthalt im außergewöhnlichen Ambiente.
Zentrales Thema: Holz
Schon als vor Ort noch eine Fabrik logierte, war Holz ein wichtiger Faktor. Natürliches Material, das die Geschicke des Hauses mitbestimmte. Damals umhüllte es die Minen der Stifte. Später diente das Gebäude als Showroom des Holzboden-Spezialisten Dinesen. Die verbliebenen Massivholzböden sind quasi schöne, stumme Zeugen dieser Zeit.
Im Schlafzimmer des neuen „Bleistift-Etui“-Hotels finden sich HeartOak Dielen in außergewöhnlichen Dimensionen. Mit ihren natürlichen Rissen, die nach alter Handwerkskunst fixiert wurden.
Industrial Schick & Vipp Design
In den hellen Räumen spielt das Design mit einer Palette natürlicher Farbtöne von Beige bis Grau. Die Wärme der Nuancen setzt sich in den vom Boden bis zur Decke reichenden Vorhängen des dänischen Unternehmens Kvadrat fort. Vitrinen im Fabrik-Stil und die moderne Vipp V1-Küche passen passen famos zusammen.
Die voll ausgestattete Küche lädt zum Selbstkochen ein. Und was der kulinarischen Action entspringt, kann hernach am runden Vipp Cabin Tisch aus massiver Eiche und Jurastein verkostet werden. Extra-Komfort garantieren überdies das mit Dornbracht Armaturen gestaltete Bad und die Klangqualität einer B&O Soundanlage.
Kunst im „Pencil Case“
Auch Kunst hat im „Vipp Pencil Case“ natürlich ihren Platz. Handverlesene Werke zieren das Ein-Zimmer-Hotel. Achtsam mit Möbeln aus der Vipp Kollektion kombiniert, unterstreichen sie die heimelige Atmosphäre des Apartments. Natürlich liegt auch ein Original-Viking-Bleistift für etwaige kreative Momente bereit.
An Inspiration fehlt es weder in den Räumlichkeiten, noch ringsum. Das alte Hafenviertel Islands Brygge ist nach den isländischen Passagierfähren benannt, die hier anlegten. Bekannt ist es heute vor allem durch den Havneparken. Denn dieser ist eine der beliebtesten Zonen entlang der Kopenhagener Hafenfront.
Geheimtipp für Städtereisende
Lange Zeit vernachlässigt, wurde Islands Brygge ab der Jahrtausendwende intensiv restauriert und in ein buntes, attraktives Stadtgebiet verwandelt. Jetzt locken sein Mix aus Alt und Neu, sowie ein Freibad mit sauberem Wasser im Hafen zum Besuch. Ebenso, wie viele kleine Läden, Ateliers, Lokale und die schöne Uferpromenade. Eine schöne, kleine Welt, die über neue Fußgänger- und Fahrradbrücken bequem mit der Innenstadt verbunden ist.
Damit passt das „Pencil Case“ auch perfekt zur Idee, die Vipp mit seiner Hotel-Marke verfolgt: Man will einzigartige Zimmer an ungewöhnlichen Orten bieten, in denen Gäste nicht nur das Umfeld, sondern auch Vipp-Produkte „auf natürliche Art“ live erleben und genießen können.
Außergewöhnliche Refugien
Ganz so, als wäre man vor Ort zuhause. Und bis in jedes, sonst auch alltägliche Detail. Sei es im umgebauten dänischen Bauernhaus, in norwegischer Naturlandschaft, an einem See in Schweden, im „Chimney House“ in Kopenhagen oder eben im neuen „Bleistift-Etui“.
Sowohl der Viking Bleistift als auch der Vipp Treteimer repräsentieren bewährte Ikonen des dänischen Designs. Zwei Werkzeuge, die seit fast einem Jahrhundert existieren, ohne ihr ursprüngliches Design zu verändern.
Jette Egelund, Vipp-Eigentümerin in zweiter Generation
In diesem Sinne liegt – zum Beispiel – eben auch der erwähnte Viking-Bleistift im „Pencil Case“ bereit. Wer neue Eindrücke auch daheim gern notiert oder zeichnet, braucht nicht im Koffer nach Untensilien zu kramen. Und gefällt das künstlerische Ergebnis dann noch nicht, kommt ins Spiel, was Vipp zu allererst zu Berühmtheit verhalf: Die legendären Tret-Mistkübel, die selbstredend zur fixen Ausstattung der schönen Ein-Zimmer-Hotels gehören.
Text: Elisabeth Schneyder
Bilder: Rasmus Hjortshøj / Vipp