Nachhaltig schönes Insel-Hideaway
Mit seinem ersten Hotelprojekt hat der brasilianische Star-Architekt Marcio Kogan ein nachhaltiges Insel-Hideaway besonderer Art geschaffen: Das luxuriöse Patina Maldives versteckt sich geradezu in der Natur, um deren Schutz es sich bemüht – vom Bau bis zum Betrieb.
Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Baukünstler sagt, es sei sein Ziel gewesen, sein neues Projekt zu „verstecken“. Und doch: Genau dies hatte Marcio Kogan im Sinn, als er das Patina Maldives entwarf. Denn das neue Luxus-Resort auf dem Fari Islands Archipel im Nord-Malé-Atoll der Malediven war von Beginn an als nachhaltiges Insel-Hideaway gedacht. Als Refugium im Einklang mit der Natur, das nicht nur umweltschonend gebaut, sondern auch entsprechend betrieben wird.
Also hat Kogan gemeinsam mit Landschaftsarchitekten seines preisgekrönten Büros Studio MK27, Küsteningenieuren und internationalen Künstlern eine Anlage geschaffen, die diesen Anspruch erfüllt. Die filigranen architektonischen Linien des ersten Flaggschiff-Resorts der Patina Hotels & Resorts (einer neuen, gehobenen Lifestyle-Marke der Capella Hotel Group) bleiben respektvoll niedrig.
Refugien am Strand und im Grün
Kein Bauwerk weit und breit, das die Sicht aufs herrliche Blau über und unterhalb der Urlaubsoase verstellen würde. Und jede der 90 unterschiedlich großen Strand- und Poolvillen und 20 Fari-Studios des Patina Maldives ist von grüner Landschaft umgeben.
Kogans Design-Vision spiegelt sich in den Villen, Studios, Lokalen, Geschäften und gemeinschaftlich genützten Gebäuden von Patina Maldives wider. Alle Unterkünfte mit eigenem Infinity-Pool, die zwölf Restaurants und das optisch beinahe im Sand verschwindende Spa-Gebäude stammen aus seiner Feder. Gäste können zwischen Privatsphäre und Abgeschiedenheit wählen. Ein Triptychon von Luxus-Resort-Inseln steht zur Erkundung bereit. Inklusive der lebhaften Szene, die vom verbindenden Herzen des Archipels ausgeht: Dem Fari Marina Village und dem Fari Beach Club. Dort findet sich auch ein großer, von US-Lichtkünstler James Turrell gestalteter Pavillon.
Patina Maldives umarmt unsere natürlichen Konflikte: Den Wunsch nach Frieden und Party, nach Natur und Design, nach Technologie und Rustikalität, nach Selbstverwöhnung und tiefer Reflexion.
Marcio Kogan, Architekt und Studio MK27-Gründer
In den Innenräumen setzt das Design auf erdige Farbpaletten, subtile Texturen und matte Oberflächen. Holz, Leinen, Rattan, Papierkordel, Stein und Naturfasern dominieren bis ins Freie hinaus und lassen die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen.
Luftiger Komfort
Einzigartig für die Malediven sind die vom Boden bis zur Decke reichenden Schiebefenstersysteme von Panoramah!, die es ermöglichen, die Villen auf allen drei Seiten nach außen zu öffnen. Maßgefertigte Verdunkelungsrollos verwandeln die Räume auf Wunsch per Knopfdruck zu einer Art behaglichem Kokon.
Die von Studio MK27 exklusiv für Patina Maldives angefertigten Möbel sind ebenso ästhetisch wie praktisch. Durchdachte Details wie Bettgestelle mit integrierten Bedienfeldern oder verborgene Ladefächer für Geräte sorgen für Komfort-Extras ohne die gemütlich-elegante Optik zu beeinträchtigen. Und handverlesene Stücke führender Designer verleihen den Räumlichkeiten luxuriöse Individualität. So finden sich im inneren Bereich etwa Möbel und Ausstattungsteile von Bassam Fellows, Lin Brasil, Gervasoni und Vitra. Und außen locken Kleinode von Dedon, Carlos Motta und Paola Lenti.
Edles Interieur
Auch in den Nassräumen geht’s edel zu: Elemente wie monolithische, freistehende Doppelwaschtische aus Nero Marquina-Marmor sind ein wahrer Blickfang. Ebenso wie aus einem einzigen Steinblock gehauene Waschbecken, maßgefertigte italienische Porzellanfliesen und freistehende Doppelbadewannen unter freiem Himmel.
Der besondere Vorzug des Patina Maldives ruht allerdings im Bestreben, die herrliche Natur der Malediven zu unterstützen und zu schützen. Und darum bemüht man sich vor Ort in Form vieler Maßnahmen. Inklusive solcher, die das Bewusstsein der Gäste für schonenden Umgang mit der Umwelt fördern.
Patina Maldives für die Umwelt
Von der abfallfreien Küche übers Recycling von Plastik aus dem Meer bis zum spannenden Kinderprogramm, das geschickt den Respekt der nächsten Generation für die Natur fördert: Das außergewöhnliche Resort engagiert sich mit Verve für Nachhaltigkeit.
Schon während des Baus der Fari-Inseln wurde der Energieverbrauch durch nachhaltige Praktiken wie die Verwendung vorgefertigter Teile um rund zwölf Prozent gesenkt. Auch Abfall und CO2-Emissionen konnten dadurch im Vergleich zu konventionellen Baumethoden erheblich reduziert werden.
Nachhaltigkeit bis ins Detail
Wo immer möglich wurden biologisch abbaubare und wiederverwertbare Materialien aus lokaler Produktion verwendet. Das gesamte Holz ist PEFC-zertifiziert und stammt aus transparenten Lieferketten. Und man ging ins Detail: Alle 1.600 Arbeiter wurden mit wiederverwendbaren Wasserflaschen ausgestattet, um Plastikmüll bereits während der Errichtung zu vermeiden.
Mit Footprints, dem Kinderzentrum des Patina Maldives, entstand ein Ort der Entdeckung und Inspiration, der Umweltschutz für junge Gäste auf spielerische Art interessant macht. Dort können Kinder mit 3D-Druck- und Laserschneideverfahren selbst Modelle aus recyceltem Ozeanplastik fabrizieren. All dies in Anlehnung an die energiesparenden Vorfertigungstechniken, die bei der modularen Bauweise der Villen des Resorts zum Einsatz kamen.
Spezielle Solarkraft-Technologie
Außerdem können die Junioren in einem eigenen Kulinarik-Studio die Vorteile lokaler, biologischer Beschaffung entdecken. Für angehende Meeresbiologen gibt‘s kostenlose Tauchkurse und einheimische Kinder können kostenfrei das PADI-Tauchzertifikat machen. Betrieben wird die Anlage mit Energie vom Unternehmen Swimsol, das sich auf Offshore-Solarpaneele für Küstenregionen spezialisiert hat und auch führender Solarmodul-Anbieter der Malediven ist.
Um künftig noch mehr erneuerbare Energie zu nützen, soll das Swimsol-System weiter ausgebaut werden. Bis 2030 will man damit 50 Prozent des gesamten Bedarfs des Patina Maldives decken können. Zu den Zukunftsplänen zählen unter anderem auch Investitionen in langfristige Blue-Carbon-Partnerschaften, ein Projekt zur Vermehrung von Korallen und ein solarbetriebener Fuhrpark.
Engagement für Land und Leute
Außerdem wird ein Prozent des Bruttobetriebsgewinns von Patina Maldives zur Finanzierung von Wohltätigkeitsinitiativen aufgewendet. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Unterstützung maledivischer Frauen und Kinder sowie lokaler Gemeinschaften, die am stärksten vom globalen Klimawandel betroffen sind.
Im nachhaltigen Insel-Hideaway steht vor allem auch der Schutz des Ozeans im Fokus. Patina Maldives kooperiert mit dem gemeinnützigen Olive Ridley Project zur Rettung von Meeresschildkröten.
Mit Patina Maldives gegen Plastikmüll
Das Resort veranstaltet zudem regelmäßige Strandsäuberungen mit interessierten Gästen und eigenen Teams, bei denen Plastik gesammelt wird, das die Umweltorganisation „Parley for the Oceans“ dann in Produkte wie Sneakers oder Taschen verwandelt.
Das gesamte Trinkwasser wird von Nordaq, einer Wasserabfüllanlage auf der Insel, selbst aufbereitet und abgefüllt. Im eigenen Bio-Permakultur-Garten des Patina Maldives werden frische Produkte angebaut, um auch hier die Treibhausgasemissionen der Lieferkette zu reduzieren. Was vor Ort nicht gewonnen werden kann, wird aus – bevorzugt lokalen – nachhaltigen Quellen bezogen. Bei diesen Produkten setzt man auf EarthCheck-Zertifizierung – und geht es um Fisch auf jene der International Pole and Line Foundation, die sich gegen Überfischung und Verschmutzung der Meere stemmt.
Umweltbewusster Luxus
Kurzum: Das erste „Flaggschiff“ der noch jungen Lifestyle Marke Patina Hotels & Resorts will Zeichen setzen. Das Resort hat langfristiges Denken und ökologisches Handeln zu seiner Mission gemacht. Mit dem Ziel, Nachhaltigkeit mit einem Höchstmaß an Luxus zu verbinden.
Ein zukunftsorientiertes Konzept, das Hoffnung macht. Denn das immer beliebtere Reiseziel Malediven wird nicht allein vom Klimawandel und steigenden Meeresspiegeln bedroht. Der zunehmende Tourismus macht der Natur des Inselparadieses längst zu schaffen, während Umweltschutzmaßnahmen vor Ort noch eher spärlich vorangetrieben werden.
Gut und wichtig also, dass erste, diesbezüglich vorbildliche Anlagen sowohl den Gästen als auch den Inselbewohnern nachhaltige Wege präsentieren. So, wie etwa auch ein neues JOALI BEING Hotel auf dem Inselchen Bodufushi und das ambitionierte Projekt der schwimmenden Inselstadt „Maldives Floating City“. Oder eben das besonders engagierte Patina Maldives Resort mit seinem bis ins Detail durchdachten Konzept. Denn dieses, von Architekt Marcio Kogan so behutsam in der Natur „versteckte“, puristisch schöne und umweltfreundliche Insel-Hideaway verspricht tatsächlich mehr als bloß kostspieligen Feriengenuss.
Text: Elisabeth Schneyder
Bilder: Patina Hotels & Resorts