Dolce vita in der Glamping-Lodge
Im italienischen Monferrato erwarten drei Eco-Glamping-Lodges die Gäste. Das preisgekrönte Resort LILELO besticht durch Nachhaltigkeit und zeigt, wie höchster Komfort und innovatives Design damit einhergehen können.
Begonnen hat alles mit einer Reise nach Südafrika. Ein italienisches Paar bewundert die Aufschrift an der Fassade einer einheimischen Künstlerwerkstatt. „Whatever you decide to do, make sure it makes you happy. Live for today, learn from yesterday, loving life. Turn your can’ts into cans, your dream into plans“, lesen sie. Der Spruch gefällt dem Paar so gut, dass sie den Künstler bitten, ihnen ein Holzschild mit der gleichen Beschriftung anzufertigen.
Zu diesem Zeitpunkt konnten sie noch nicht ahnen, wie sehr diese Worte, beziehungsweise die darin enthaltenen Silben Li, Le, und Lo, das Leben der beiden verändern würden. Fest stand, dass sie sich die Botschaft zu Herzen nehmen wollten. Später entstand daraus die Idee, eine nachhaltige und stilvolle Gäste-Unterkunft zu schaffen, die sich harmonisch in die Berglandschaft des Piemonts einfügt. Es war die Geburtsstunde der Little Leisure Lodge, kurz LILELO genannt.
Zur fachkompetenten Unterstützung holte man sich den Architekten Marco Lavit ins Boot. Der Italiener ist mittlerweile hauptsächlich in Paris tätig, und als renommierter Architekt bekannt für seine innovativen, nachhaltigen Designs.
Luxus im Heuschober-Stil
Mit klarem Fokus auf Holz und nachhaltige Materialien wurden insgesamt vier Lodges im Bereich Glamping (Glamorous Camping) konzipiert, die die Umwelt möglichst wenig beeinträchtigen sollten. Gearbeitet wurde ausschließlich mit Lärchenholz, das nur mit Öl behandelt wurde. Drei der LILELO-Suites dienen als Unterkünfte für die Gäste. Die vierte Eco-Lodge fungiert als Rezeption und Gemeinschaftsraum für die Besucherinnen und Besucher.
Inspiriert von traditionellen Heuschobern der Region heben sich die Lodges in umgekehrter V-Form aus der Landschaft empor. Neben der Ästhetik ergeben sich daraus auch funktionale Vorteile, wie eine optimale Raumnutzung und natürliche Belüftung. Großzügige Fensterfronten erlauben zudem viel natürlichen Lichteinfall und einen Blick auf das umliegende Panorama. Die Lodges tragen die klingenden Namen Rosmarino, Vigna und Quercia und sind jeweils mit einem Queensize-Bett, einem Badezimmer, sowie einem gemütlichen Wohnbereich ausgestattet, der an die private Terrasse mit Jacuzzi anschließt. Umgeben von Weinbergen stehen die Lodges außerdem in ausreichendem Abstand zueinander, um den Gästen ausreichend Privatsphäre und ungestörte Erholung zu bieten.
Natürliche Erholung
Mit einer Gesamtfläche von 45 Quadratmetern ist der intensive Einsatz von Holz nicht nur von außen klar zu erkennen. Auch bei Einrichtungsgegenständen, den Wänden und Böden wurde mit Holz gearbeitet. Damit und der Verwendung energieeffizienter Technologien wollen die Betreiber zeigen, dass Luxus und Umweltschutz sich nicht ausschließen müssen, sondern sogar Hand in Hand gehen können. Mit Nachhaltigkeit als zentraler Philosophie des LILELO-Resorts sollen Gäste einerseits verwöhnt, andererseits aber auch dazu angeregt werden, umweltbewusster zu reisen und den Wert der Natur zu schätzen. Das ausgewogene Frühstück aus regionalen Zutaten wird im Korb per Seilzug geliefert. Im hauseigenen Obstgarten am Grundstück kann man sich zudem nach Lust und Laune die Früchte vom Baum pflücken. Die malerische Umgebung wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet. Zusätzlich werden Yogakurse oder Führungen durch die Weinberge und Olivenhaine angeboten.
Nachhaltige Vision
Insgesamt lässt sich das LILELO-Resort als zukunftsweisendes Beispiel für nachhaltige Urlaubserlebnisse betrachten. Zu einem ähnlichen Fazit kam auch die Jury des Wood Architecture Prize, die besondere Projekte der Holzarchitektur in Italien kürt. Erst im Jahr 2023 erhielt die Arbeit vom Marco Lavit eine Auszeichnung in der Kategorie „experimentelle Architektur“. Allein bei dieser Auszeichnung können sich Gäste sicher sein, dass hier außergewöhnlicher Urlaub garantiert wird. Man kann davon ausgehen, dass alle, die hier einchecken, besten Gewissens zur Ruhe kommen.
Text: Rabea Scheger
Bilder: Silvia Lavit