Möbel, die gut tun
Entworfen vom amerikanischen Architekten David Rockwell, gebaut nach den Prinzipien des Well Building Standard. Die Kollektion Sage des britischen Möbelbauers Benchmark ist für Mensch und Umwelt gut.
Ein gesundes und nachhaltiges Arbeitsumfeld wirkt sich positiv auf das körperliche und geistige Wohlbefinden aus. Das ist allgemein bekannt. Seit in diversen Studien nachgewiesen wurde, dass dies auch die Performance eines Unternehmens deutlich steigert, werden Büros auch tatsächlich gesünder. Der globale Well Building Standard ist die bedeutendste Zertifizierung auf diesem Gebiet und wurde mittlerweile an Gebäude in über 60 Ländern vergeben. Dass es dafür auch Möbel mit entsprechendem Ökosiegel braucht, liegt auf der Hand. Der britische Möbelbauer Benchmark hat sich für seine neue Kollektion Sage an den Well-Richtlinien orientiert.
Schadstofffrei und biologisch abbaubar
Neue Regale, Tische, Stühle, Polstermöbel und Teppichböden enthalten oft eine Vielzahl von gesundheitsschädlichen Mitteln. Die verwendeten Kunststoffe, Kleber und Lacke können dabei so viele Schadstoffe freisetzen, dass die Luft im Innenraum oftmals stärker belastet ist, als die Luft auf der Straße. Zu diesem Ergebnis kam das Umweltinstitut München bereits im Jahr 2005.
Während herkömmliche Gütesiegel meist nur einen reduzierten Schadstoffeinsatz bescheinigen, geht der Möbelhersteller aus der britischen Grafschaft Berkshire noch einen Schritt weiter. Mit dem Red List Free-Siegel garantiert er, dass überhaupt keine schädlichen Chemikalien zum Einsatz kommen. Und statt mit der herkömmlichen Schaumstoff-Füllung sind die Polstermöbel mit biologisch abbaubaren Materialien, nämlich Kokosfaser, Latex und Schafwolle, ausgestattet.
Geschlossener Kreislauf
„Unsere schadstofffreien Möbel bestehen aus natürlichen Materialien, Farben und Oberflächen und verfügen über weiche Kanten und ergonomische Formen. So schaffen wir Räume, die menschlicher, einladender und persönlicher sind“, erklärt Benchmark seine Mission. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1984 setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit bei Materialsourcing und Produktion.
Mit unseren schadstofffreien Möbeln schaffen wir Räume, die menschlicher, einladender und persönlicher sind.
Benchmark, Möbelbauer
Die wichtigsten Kollektionen ließen die Firmenchefs auch auf ihre Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg analysieren, „was den geringen ökologischen Fußabdruck unserer Möbel bestätigte.“ Im Sinne des Cradle-to-Cradle-Konzeptes bietet der Möbelbauer auch eine Rücknahme an, falls das Möbelstück irgendwann nicht mehr gebraucht werden sollte. Es wird dann restauriert, umgenutzt oder an eine karitative Einrichtung verschenkt.
Die Sage-Kollektion von Benchmark
Auf dem London Design Festival stellte Benchmark kürzlich die Kollektion Sage vor, seinen neuesten Wurf in Sachen nachhaltiger Möbel. Für das Design engagierte das Unternehmen den Architekten und Designer David Rockwell, der sich mit der Einrichtung von Nobelrestaurants und der Ausstattung von Filmsets einen Namen gemacht hat.
Die Möbel der Sage Kollektion bestehen ausschließlich aus natürlichen, ungiftigen Materialien. Gemäß des Well-Standards setzen sie zudem auf eine gesundheitsförderliche Ergonomie. Der an einem Zeichnertisch inspirierte Sit-Stand Desk etwa ist auf Knopfdruck höhenverstellbar und ermöglicht das Arbeiten sowohl im Sitzen als auch im Stehen.
Trotz seiner massiven Bauart wirkt der Holztisch beinah filigran, und obendrein lässt er den unschönen Kabelsalat geschickt in einer Filztasche verschwinden. Die Kollektion umfasst einen Mix aus Möbeln für den Arbeitsplatz – von Kojensofas und Bänken bis hin zu Stehtischen und Aufbewahrungsmöbeln.
Koop mit Sir Norman Foster
Der Möbelbauer tut sich beim Design gerne mit namhaften Architekten zusammen. Für die Kollektion Ovo holte er sich Unterstützung von Foster + Partners. Die so entstandenen zeitlosen Massivholzmöbel sind Stücke für die Ewigkeit und dafür gedacht, von einer Generation an die nächste weitergegeben zu werden. Denn auch die Langlebigkeit von Möbeln sorgt dafür, dass die Umwelt geschont wird.
Text: Gertraud Gerst
Fotos: Benchmark