Ganz schön am Sand
Ein Urlaub in Sanddünen? Studio Symbiosis macht es möglich: Das deutsch-indische Architekturbüro hat mit Dunes ein Resort in Nordwest-Indien entworfen, das sich nahtlos in die Wüste einfügt.
Der Name sagt ohnehin bereits alles: Dunes, das neue Projekt von Studio Symbiosis, wurde von den umliegenden Sandformationen nicht nur inspiriert, das Design spiegelt die Dünen in Form und Ausdehnung direkt wider. Gelegen in der Wüste Thar im nordwestlichen indischen Bundesstaat Rajasthan, soll das Resort ein spezielles Erlebnis für seine Gäste schaffen, wie das deutsch-indische Architekturbüro deutlich macht: „Das gesamte Projekt wirkt wie aus der Umgebung ragende Dünen.“
Symbiose von Design & Natur
In ebendiese Umgebung, einem wellenförmigen, ineinander verschlungenen Gelände, wird das Resort eingebettet. „So verwandelt sich die Landschaft in von Menschenhand geschaffene Formen“, erklärt Studio Symbiosis. Mit Dunes hat das Büro nach The Peak bereits das zweite Resort im „Wüstenkönigreich“ Rajasthan entworfen. Da wie dort wird Studio Symbiosis seinem Namen voll gerecht, verbindet sich doch bei beiden Projekten Design mit Natur und ergänzt sich mit dieser perfekt. Eine ideale Symbiose.
Die gesamte Anlage stellt sich als verwobenes, wellenförmiges Muster dar, das von den Außenbereichen in die Gebäude übergeht. Diese nahtlose Integration war entscheidend für das Design. „Dadurch sieht das gesamte Projekt wie Sanddünen aus, die aus der Landschaft auftauchen“, heißt es bei Studio Symbiosis.
Aussichtsreiche Villen
Die Villen des Resorts bieten jeweils neben 80 Quadratmetern Wohnfläche einen eigenen Pool und eine Terrasse. Sie sind so angeordnet, dass jede Villa einen Ausblick in die umgebende Landschaft ermöglicht.
Im Zentrum des Resorts befinden sich ein Gesellschaftsraum und ein Veranstaltungsbereich sowie ein großer Swimmingpool, der für alle Gäste zugänglich ist.
Dunes: Lokal & regional
Das Architekturbüro entschied sich dafür, Ferrozement als Baustoff für die Konstruktion zu verwenden, da damit dessen geschwungene Dünenform ermöglicht wurde. Verputzt werden die Gebäude mit Kalk, einem Material, das in der Region häufig zur Anwendung kommt.
Studio Symbiosis dazu: „Wir wollen mit diesem Projekt das lokale Handwerk und die Arbeiterschaft der Region wiederbeleben.“
Das Design des Projekts, das sich noch in der Ausschreibungsphase befindet und eine Gesamtfläche von einem halben Quadratkilomter unmfassen soll, stammt von den beiden Studio-Symbiosis-Gründern Britta Knobel Gupta und Amit Gupta.
Ausgezeichnetes Büro
Studio Symbiosis mit Büros in Stuttgart und Delhi widmet sich neben der klassischen Architektur auch der Innenraumgestaltung sowie der Städtebauplanung.
Gründerin Britta Knobel Gupta war bereits 2014 und 2015 eine der „40 under 40 architects” und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den WADE (World Women Architects Artists Designers and Engineers Ecosystem) Award. Gemeinsam mit ihrem Partner Amit Gupta ist sie Absolventin der renommierten Londoner Architectural Association School of Architecture und kann auf jahrelange Berufserfahrung bei Zaha Hadid Architects zurückblicken.
Text: Michi Reichelt
Bilder: Studio Symbiosis