Designsafe
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Stilvoll hinter Schloss und Riegel

Designsafes erfüllen gleich zwei Zwecke: sie schützen wertvollen Besitz und erfreuen das Auge anspruchsvoller Ästheten.

Der klassische Panzerschrank schützt wertvolle und wichtige Dinge zwar sicher vor unerlaubtem Zugriff, hat aber einen Nachteil. Wie das namensgebende Kriegsgerät ist er keine Augenweide.

Damit mag sich der Pragmatiker zufrieden geben, nicht aber jene Menschen, die auf Stil und Ästhetik Wert legen und ihre wertvollen Besitztümer gerne zur Schau stellen. Dieses Einrichtungs-Dilemma haben einige Unternehmen längst erkannt und Safes entwickelt, die auch höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht werden und damit selbst echte Schmuckstücke für die Wohnung sind.

Gute alte Tradition

Die Idee ist allerdings nicht neu. Bis Anfang des 20. Jahrhundert war bei Tresoren die Kombination aus Sicherheit und Schönheit eher die Regel als die Ausnahme und ein solches historisches Stück, das sein Besitzer restaurieren lassen wollte, veranlasste vor rund 17 Jahren den deutschen Safehersteller Döttling, diese Tradition wieder aufzugreifen. Mittlerweile ist das Unternehmen eine der weltweit renommiertesten Adressen, wenn es darum geht, alte Tresor optisch und technisch auf auf Vordermann zu bringen. 

Frischer Look für Tresore: Döttlings „Colosimo Popart“
Frischer Look für Tresore: Döttlings „Colosimo Popart“

Für Retro-Fans: Der „Safe boheme“ von Bocca do Lobo
Für Retro-Fans: Der „Safe boheme“ von Bocca do Lobo

Neben der Oldie-Kollektion, die bei Preisen ab rund einer halben Million Euro starten, bietet Döttling auch moderne Design-Tresore in unterschiedlichen Größen und Formen, die ab circa 26.000 Euro zu haben sind.  Nach oben ist die Preisskala offen, besonders dann, wenn es kein Standardmodell sein soll, sondern die Ausstattung ganz auf die Wünsche des künftigen Besitzers zugeschnitten werden soll. Es ist ja schließlich ein Unterschied, ob der Sicherheitsschrank Uhren, Waffen, Schmuck, wichtige Dokumente, Spirituosen oder eine Sammlung von Designerschuhen beherbergen soll. 

Trotz ihrer Bodyguards und Alarmanlagen empfinden die Reichen die Welt als immer unsicherer.

Mark P. Wilms, Geschäftsführener Gesellschafter von Döttling

„Die Nachfrage steigt“, sagt Mark P. Wilms, geschäftsführener Gesellschafter von Döttling. Der Grund ist einfach: „Trotz ihrer Bodyguards und Alarmanlagen empfinden die Reichen die Welt als immer unsicherer.“ Der hohe Sicherheitsstandard, den man bietet, sei natürlich ein wichtiges Kriterium, aber in der Luxusklasse geht es selten nur um die Funktion. „Döttling gilt als der Rolls Royce unter den Safes und ein solches Auto kauft man sich ja auch nicht, weil man darin bequem von A nach B kommt. Es geht  darum, etwas Einzigartiges zu besitzen und natürlich um das außergewöhnliche Design. Ein Döttling-Safe ist Teil der Einrichtung.“

Extravagant und innovativ

Das trifft auch auf die Modelle des deutsch-österreichischen Herstellers Buben & Zörweg zu, die – wenn man beim Vergleich mit teuren Autos bleiben will –  in die Kategorie der hochgezüchteten Sportboliden à la Lamborghini oder Bugatti fallen. Buben & Zörweg ist bekannt für ein zeitgenössisches und extravagantes Design und innovative technische Features, wie biometrische Sensoren,  elektromechanische Öffnungsmechanismen, Geheimschubladen, kugelfestes Glas oder GPS-Tracking, damit der Besitzer jederzeit überprüfen kann, ob das gute Stück mit seinem wertvollen Inhalt noch an der richtigen Stelle steht.

Blickfang: Kreative Modelle wie der „Grand Illusion Luxury Safe“ von Buben & Zörweg passen sich dem Stil des Raumes an
Blickfang: Kreative Modelle wie der „Grand Illusion Luxury Safe“ von Buben & Zörweg passen sich dem Stil des Raumes an

Der Kundenkreis ist international, allerdings gibt es, so Harald Buben, der das Unternehmen mit dem Brüderpaar Christian und Daniel Zörweg gegründet hat und leitet, gewisse länderspezifische Unterschiede: „In Asien steht die Ästhetik sehr im Vordergrund. Es kann auch gerne etwas ausgefallener sein. Der amerikanische Kunde ist sehr auf Sicherheit bedacht. Der Grand Collector Inbuilt Slide and Hide, der sich in die Wand oder den Umkleideraum einbauen lässt, ist hier besonders beliebt.“

Trend zur Individualisierung

Sonderanfertigungen sind auch in den Werkstätten von Buben & Zörweg keine Ausnahme. Und da die Nachfrage nach mehr Individualität auch beim Thema Safe steigt, nicht aber die Geduld der Kunden, gibt es für verschiedene Modelle ein Bespoke-Service. „Individualisierung ohne längere Lieferzeiten werden immer wichtiger und wir möchten dem Kunden die Möglichkeit geben, sich selbst verwirklichen zu können.“

Sicherheitsschrank als Luxusmöbel: Der „Knox Safe“ von Bocca do Lobo
Sicherheitsschrank als Luxusmöbel: Der „Knox Safe“ von Bocca do Lobo

Safes haben mittlerweile auch schon Einzug in das Sortiment von Möbelherstellern gehalten. Bestes Beispiel dafür ist die portugiesische Marke Boca do Lobo mit einer Reihe außergewöhnlicher Modelle. Das markante Zahnrad-Dekor der Baron-Modelle ist vom Steampunk inspiriert. Knox ist eine Neuinterpretation des klassischen Panzerschranks, Dali präsentiert sich als kunstvolle Hommage an den bekannten spanischen Maler, Boheme wirkt wie ein lässiger Kofferstapel und Black Diamond wie ein überdimensionaler Edelstein.

Text: Britta Biron

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