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Das Glück liegt im Norden

Das Ferienhaus Black Aurora Nook liegt malerisch inmitten der norwegischen Fjorde und Berge. Entworfen von der österreichischen Architektin Elisabeth Dirnbacher, bietet es einen hölzernen Unterschlupf für Naturliebhaber.

Steile Berge, wilde Küsten und tiefe Fjorde – die größte Lofoten-Insel Austvågøya gilt nicht nur als norwegischen Naturjuwel, sie ist ohne Zweifel eines. Hier liegt, zwischen dem Austnesfjord und dem höchsten Berg der Lofoten, dem Higravstinden, das Black Aurora Nook. Ein Ferienhaus, aus Holz errichtet. Außen schwarz. Innen hell und warm.

Es ist wohl eines der außergewöhnlichsten Ferienhäuser Europas, hat man doch den Blick auf eines der spektakulärsten Naturphänomene der Welt: Wie kaum anderswo sieht man hier von Ende September bis Ende März Nordlichter, die in klaren Nächten wie schimmernde Waben über den Himmel schweben. Mehr noch: Man kann die Aurora Borealis von den gemütlichen Innenräumen des Hauses aus beobachten.

Das Black Aurora Nook liegt zwischen dem Austnesfjord und dem höchsten Berg der Lofoten: dem Higravstinden.

Ein dynamisches Inneres

Entworfen wurde das Feriendomizil vom Atelier Elisabeth Dirnbacher mit Sitz in Wien und Hamburg. Der Fokus der Architektin liegt auf natürlichen Baustoffen, aus denen sie haptische und erlebbare Räume aus Holz schafft. Wie auch beim Black Aurora Nock.

Das Haus wurde so errichtet, dass verschiedene Deckenhöhen und die einzigartige Dachkonstruktion dynamische Innenräume schaffen. „Jeweils an der Giebelseite des mittleren Gebäudeteiles schließt ein Baukörper mit Pultdach in entgegengesetzter Richtung an. So entstehen spannende Raumkonfigurationen mit einer Deckenhöhe von 2 bis 5,5 Meter. Der Holzbau wirkt somit viel größer, als er mit nur 55 Quadratmeter Grundfläche vermuten lässt“, sagt Dirnbacher. 

Die Fassade aus Lärchenholz und die Wände, das Dach und die Bodenplatte wurden ebenso wie Fenster und Türen von Holzbau Foidl aus Fieberbrunn in Tirol vorgefertigt. Vor Ort wurden die Einzelteile dann auf ein Streifenfundament montiert.

Obwohl das Haus nur 55 Quadratmeter Grundfläche hat haben hier bis zu sechs Personen Platz.

Ein kleiner Nook

Im Innenraum des Hauses haben bis zu sechs Personen Platz und mit einer minimalistischen Innenausstattung wurden unterschiedliche Wohnebenen geschaffen, bei denen man sich mit Schiebetüren einen Nook, einen privaten Winkel, schaffen kann. Der Wohn- und Essbereich öffnet sich zum Fjord und Meer; das Schlaf- und Badezimmer sind auf das Bergmassiv ausgerichtet. Der Innenausbau von der Wandverkleidung bis zu den Möbeln wurde von einem lokalen Tischler aus unbehandeltem Kiefernholz gefertigt.

Beim Bau des Black Aurora Nook hat man ganz offensichtlich großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Verwendung von natürlichen und lokal bezogenen Materialien, kombiniert mit einem energieeffizienten Design, minimiert den ökologischen Fußabdruck des Hauses. Und obwohl das Haus sehr abgelegen verortet ist, müssen die Gäste auf keinen Komfort verzichten: Eine gut ausgestattete Küche, komfortable Schlafbereiche und ein stilvolles Badezimmer sorgen für ein rundum angenehmes Aufenthaltserlebnis.​

Durch Schiebetüren können sich die Gäste einen Nook, einen privaten Winkel, schaffen.

Zeit für Abenteuer

Diese Bleibe ist jedoch nicht nur für jene Menschen, die den Ausblick in die Natur lieben, perfekt. Denn die Lage des Black Aurora Nook bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten – und das im wahrsten Sinne direkt vor der Haustür. Neben Wanderwegen, die zu beeindruckenden Aussichtspunkten der Region führen, findet man hier auch anspruchsvolle Wanderrouten für erfahrene Bergsteiger auf den Higravstinden.

Begleitet werden diese Aktivitäten im Sommer von der Mitternachtssonne, die auch nachts die beeindruckende Umgebung beleuchtet. Im Winter wiederum verwandelt sich die Region in ein Paradies für Ski- und Langläufer. Die unberührte Natur und die klare Luft laden zu winterlichen Abenteuern ein – und zu weiteren außergewöhnlichen Eindrücken. Denn wenn man Glück hat, entdeckt man Seeadler, die majestätisch über den Fjord gleiten.​

Text: Resi Reiner
Fotos: Paul Sebesta

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